Freiheit kann man nicht kaufen
Mittwoch, 27. Dezember 2006
In 30 Jahren gibt es keine Fahrkarten mehr. Da hat jeder an der Krawatte oder an der Uhr oder im Personalausweis einen Chip, der die Fahrten registriert. Sie steigen in einen Zug, da piept es, und dann weiß man, Sie sind 30 Kilometer gefahren, in einen ICE umgestiegen oder später in der Straßenbahn gewesen. Und sehr viele Züge werden automatisch gesteuert. Das spart Kosten, und wir können das Personal für andere Serviceleistungen einsetzen.

- Viele werden dieses Szenario nicht mögen, klingt es doch nach Überwachung auf Schritt und Tritt.

Der Datenschutz wird die größte Schwierigkeit bei der Umsetzung sein. Aber das läßt sich nicht bewältigen, indem die Leute alles immer nur blockieren. Man muß die Sicherungssysteme besser machen. Schon heute läßt sich im übrigen vieles ermitteln, zum Beispiel: Wer hat wann mit wem telefoniert?


Wer sich um seine Fahrgäste nicht schert...

Via Simon's Blawg

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Samstag, 16. Dezember 2006
Ja, natürlich. Wir werden von einer Exekutive regiert, der wir nicht zugestimmt haben. Wir haben zwar die Abgeordneten ins Parlament hineingewählt, aber das Parlament hat in ganz entscheidenden Fragen überhaupt nichts zu melden. In der Entscheidung über Krieg und Frieden, wie beispielsweise in der Frage des Irak-Krieges, gibt es in Großbritannien eine königliche Prerogative, ein Vorrecht, das vom Premierminister im Namen der Krone ausgeübt wird: vom römischen Recht her betrachtet, ein klarer Fall von Sklaverei. Außerdem folgen die Abgeordneten der Parteidisziplin, obwohl wir sie als Abgeordnete und nicht als Funktionäre von Parteien gewählt haben.

Sehr spannendes Interview mit Quentin Skinner über die Freiheit eines römischen Sklaven und warum Thomas Hobbes heute so beliebt ist.

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Dienstag, 7. November 2006
Die sechs Probanden, die im März bei einer Phase-I-Studie eines monoklonalen Antikörpers lebensbedrohliche erkrankten, nachdem ihnen der Wirkstoff TGN1412 der deutschen Pharmafirma TeGenero aus Würzburg verabreicht worden war, kämpfen noch um ihre Entschädigung."

Dafür gehts allen anderen gut.

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Dienstag, 31. Oktober 2006
"Es ist unsinnig, von der Überwachungsgesellschaft im Futur zu sprechen, denn wir leben bereits mittendrin. In allen wohlhabenderen Länder dieser Erde gehört Überwachung zum Alltag – und zwar nicht nur von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, sondern rund um die Uhr.
Und dabei geht es nicht nur um die Videoüberwachung (CCTV), die unser Gesicht mehrere hundert Mal pro Tag aufzeichnet, oder die Kassiererin im Supermarkt, die nach unserer Kundenkarte fragt. Diese Systeme stellen eine grundsätzliche, komplexe Infrastruktur dar, in der die Erfassung und Verarbeitung von Personendaten als moderne Lebensnotwendigkeit vorausgesetzt wird."


Via Gulli

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Sonntag, 3. September 2006
Wir können nicht unsere freiheitliche Gesellschaft schützen, indem wir sie abschaffen. Gegen Fanatiker, die Anschläge ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben machen, wird man mit Videoüberwachung nicht viel tun können. Wichtig wäre zum Beispiel eine gut ausgestattete Polizei. Sie hat derzeit zum Beispiel nicht mal vernünftige Funkgeräte. Es gab in letzter Zeit die Tendenz, bei Beamten zu sparen und in Kameras zu investieren. Was wir außerdem brauchen, ist Prävention. Das geht aber nicht durch Videoüberwachung, sondern durch vernünftige Gesetzgebung.

Was Kameras verursachen können.

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Mittwoch, 30. August 2006
Datenschutz sei ein wichtiges Anliegen, aber er dürfe nicht die Entwicklung neuer Methoden zur Suche nach Verdächtigen verhindern, schrieb Chertoff. Tatsächlich führe ein stärkerer Datenaustausch zu zielgenaueren Überprüfungen und damit zu mehr Datenschutz, indem weniger Flugpassagiere befragt oder durchsucht werden müssten.

Drei Gummipunkte auf der nach unten offenen Originalitätsskala. Immerhin.

(via)

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UNICEF, der Deutsche Kinderschutzbund und das Bündnis für Kinder haben am Dienstag auf einer Veranstaltung in Berlin vor den Folgen von Armut und Ausgrenzung für Kinder gewarnt. Sie forderten von der Bundesregierung unter anderem ein gesichertes Existenzminimum für Kinder, kostenlose Kindergartenbetreuung und Ganztagsschulen. Nach Berechnungen des Kinderschutzbundes leben in Deutschland rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche auf Sozialhilfeniveau.

Ist es nicht traurig, dass soviele Kinder in Deutschland hungern müssen, während man gleichzeitig immer mehr Geld in sinnlose Überwachungssysteme steckt, bzw. sechs Milliarden Euro für neues Kriegsspielzeug ausgibt?

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Donnerstag, 27. Juli 2006
95 Thesen zur Kommunikation im Internet

95 Theses of Geek Activism
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73. We do not lock the door to our bedrooms or bathrooms because we have something to hide. We do not secure our networks, conversations, emails and files because we have something to hide.

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